Die Ostküste Amerikas

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Stefan Thalman

Montag, 3. September 2001

Nichts aussergewöhnliches zu berichten, ausser: ICH HABE MEINEN 25. GEBURTSTAG. Das hätte ich auch nicht gedacht: Ich feiere meinen 25. Geburtstag in Bern. Ob jetzt New Bern oder Bern; da bin ich flexibel. Leider hatte ich, dank Laborday, keinen Internetanschluss auftreiben können. Remy und Reto haben aber eine kleine Zuckerschockoschlaberturte organisiert (Bild 01_09_03), und mich am Mittag bei unserer Rast überrascht. Meine Eltern haben auch noch angerufen. Dabei wurde mir bewusst, dass schon Halbzeit ist und ich mich bis jetzt nicht zu Hause gemolden habe. Ups! Die Karte ist anscheinend auch erst heute angekommen. Auf der Weiterfahrt Richtung Süden fanden wir in Wilmington noch die U.S.S North Carolina, ein Schlachtschiff aus dem zweiten Weltkrieg. Da schon 16:00 war, die Besichtigung 8$ und 2 Stunden gekostet hätte und die beiden Kolegianer immer schlimmere Symptome der Schiffs und U-Boot-koller (ich erwähnte das ja schon) zeigten, blieb es diesmal bei einer Fotosafari von ausserhalb des Museums. Zum Abendessen in Myrtle Beach, unserem heutigen Etappenziel, lud ich dann alle ein. Wir gingen in so ein Restaurant der Kette Applebees, das für seine Atmosphäre berühmt ist. Der Kellner stellte sich zum Beispiel mit Vornamen vor und machte uns darauf aufmerksam, dass er für den Rest des Abends unser Betreuer sei. Sobald das Cola halb leer war, kam er unaufgefordert mit der nächsten Ladung angerauscht. Wie an vielen Orten in Amerika bezahlst du dafür nichts mehr. Das Essen war phantastisch. Ich hatte gegrillten Fisch mit Reis und Knoblauchbrot und das für total 8$. Die andern Menüs waren auch nicht viel teurer. Der Kellner kam immer wieder an den Tisch und erzählte was über die Gegend und wir sprachen über unsere Reise. Als dann die beiden andern Gnögen noch petzten, dass ich Geburtstag habe bekam ich einen kleinen Coupe Dänemark und ein Ständchen des Kellner spendiert. Es war wirklich supercool in dem Restaurant und der Kellner hat sich sein Trinkgeld ehrlich verdient. So oder so ist ein Restaurantbesuch in Amerika im Vergleich zu der Schweiz jedesmal wieder ein Erlebnis. Mit dem Wetter hatten wir auch Schwein. Noch ein paar Stunden vor unserer Ankunft hier habe es in Strömen geregnet und einige Parkplätze standen tatsächlich noch unter Wasser.

Dienstag, 4. September 2001

Am Dienstag haben wir ein Internetcafe gefunden und den dringend nötigen Datenaustausch vollzogen. Den Rest des Tages haben wir uns noch nach South Carolina verschoben. Wir finden jeden Tag billigere Hotels und doch sind die Fundstücke immer besser ausgestattet. Am Abend hatten dann einige Personen noch das dringende Bedürfnis, den Kopf zu lüften (Bild 01_09_04: zensierte Version). Jetzt kommen die Sonnenbrillen richtig gut zur Geltung.

Mittwoch, 5. September 2001

Florida! Wir sind da! Mittwoch war Daytona Beach angesagt. Blauer Himmel, klares Wasser, heisser Sand, braungebrannte Miezen und jede Menge Fun. Soweit der Prospekt. Also schnell das Auto auf den Parkplatz geschmissen und los. Die paar Pfützen vom letzten Regen auf der Strasse machten zwar misstrauisch, aber egal. Und hinter der nächsten Ecke sind die dann sicher vergessen. - Leider nur zu wahr! Der Beach war geschlossen (Bild 01_09_05)! Wegen Sturmwarnung! Kaum hattest du dich dem Wasser auch nur genähert kam ein Vehikel der Coastgard angedüst und hat dich mit Lautsprecher wieder zurückgepfiffen. Ausserdem waren diverse Läden bereits geschlossen, da die Saison seit 2 Tagen vorbei war. Also, ausser Spesen nix gewesen, düsten wir mit kleinem Halt beim Daytona International Speedway notgedrungener Weise nach Orlando weiter und bufften in einem, wie wir später herausgefunden haben 20 Gehminuten von den Universalstudios entfernten, Motel ein. 45$ für alle drei Nasen incl. Frühstücksbuffet. Da kann man nichts sagen. Um 19:25 fuhr dann ein Bus zum Freizeitpark. Und nun der Joke des Tages: Das Teil kutschierte uns 50 Minuten von Hotel zu Hotel, um die Leute einzusammeln und zum Park zu bringen. Nach ca. 40 Minuten fuhren wir plötzlich wieder an unserem Hotel vorbei (in der Nachbarstrasse). Ausserdem steckten wir immer wieder im Stau aber trotzdem war der Bus voll. Wir hatten uns darum leicht verwunderte Grimassen aufgesetzt, aber dem Rest der Passagiere schien die Fahrt gefallen zu haben. Wer sich über solche Sachen aufregt hat in Amerika keine ruhige Minute. Wir verbrachten den Abend auf dem CityWalk, der Ladenstrasse der Universal-Studios Florida. Den Heimweg haben wir dann wie schon erwähnt in 20 Minuten zu Fuss geschaft, da keiner von uns nochmals zu einer Stau-Besichtigungstour Lust hatte.

Donnerstag, 6. September 2001

Tags darauf ging es dann in die Universal Studios Florida selber. Sackstark sag ich euch. Sehr ähnlich zum Warner Bros Movie Park in Deutschland aufgebaut ist eine gemütliche 2-Tagestour sehr zu empfehlen. Wir haben alle Hauptattraktionen, die da 3-D Battle von Terminator 2, Animal Planet Live, Men in Black Alienattack (Da kann man selber auf Aliens ballern. Hab mein Siegerfoto (!) natürlich mitgenommen), The Mummy Returns Makeupshow, Back to the Future, Earthquake und natürlich Twister wären, in den einen Tag gepackt. Das ging mangels grosser Warteschlangen problemlos. Bei letzterem bringt einem die Simulation direkt in eine Kleinstadt, die gerade durch einen Wirbelsturm zerlegt wird. Am Morgen noch angenehm überrascht vom schönen Wetter (Die 8-Tagesprognose sieht nach wie vor mies bis sehr mies aus und unsere Zeitreserven zum bummeln sind langsam aufgebraucht) hatten wir dann am Nachmittag einiges mehr Pech. Einzelne Shows wurden Dank dem um 15:00 plötzlich und heftig einsetzenden Regen abgesagt. Natürlich auch die in der wir gerade eine halbe Stunde auf den Beginn gewartet hatten. Nach dem Rückweg zum Hotel (Staubesichtigungsbus mangels Fahrplan leider verpasst) waren wir dann komplett durchweicht. Da kam die eine oder andere Erinnerung von der Heimfahrt vom Retreat wieder hoch. Am Abend machten wir noch im grössten Mc Donalds der Welt halt (Bild 01_09_06). Für die, dies nicht bemerkt haben: Mit diesem Bild ist auch das Geheimnis über meine Haare gelüftet. Habt ihr wirklich gedacht, dass ich so was beknacktes machen würde? Eher würde ich mir einen Bart wachsen lassen ;-).

Freitag, 7. September 2001

Walt Disneys Disney World lies am Freitag grüssen (Bild 01_09_07). Im Magic Kingdom findet man alles das, was man primär unter Disneyfiguren versteht. Da wir im Gegensatz zu den Universal Studios hier nicht ganz zur Zielgruppe des Parkes gehörten waren die ganzen Attraktionen nicht mehr so spektakulär. Ausgenommen sei hier das Tomorrowland, in dem es zwei ganz coole Bahnen hat. Im ganzen Park sind die einzelnen Events sehr schön bemerkenswert detailiert gestaltet. Ein Disneyfan kommt jederzeit auf seine Kosten. Wer das Eurodisney schon gesehen hat wird hier dennoch sehr viele Paralellen erkennen. Was Europa nicht bieten kann sind die Dimensionen des ganzen Disneyworld. Ein dreispuriger Highway führt mit beinahe 120 km/h direkt durch den Eingang des Disneyworlds. Dann fährt man nochmals problemlos 5 Minuten, bis man beim Parkplatz ist auf dem Highway. Im Disneyworld sind die Highwayschilder übrigens violett und blau. Auf dem Parkplatz wird man dann von Bussen abgeholt und zu einem Hochbahn - Bahnhof gebracht. Dort ist auch die Zahlstelle. Die Monorail oder alternativ die Fähre bringt einem dann ins Magic Kingdom oder einen der anderen drei Pärke. Etwa 10 Fahrminuten vom Parkplatz entfernt, aber immer noch im Disneyworld befindet sich Disney Downtown (Freier Parkplatz, kein Eintritt aber Haufenweise Souveniershops), in dem wir dann den Tag ausklingen liessen. Mit dem Wetter hatten wir verhältinsmässig Glück. Etwa um 17:00 hat es mal für knapp zwei Stunden geregnet.

Samstag, 8. September 2001

Durch den immer noch sehr schlechten Wetterbericht und die dann immer doch relativ guten Erfahrungen etwas verunsichert entschlossen wir uns noch einen weiteren Tag in Orlando zu bleiben. Reto wollte einen Tag ausspannen und Remy und ich besuchten den Wasserpark Wet'n Wild (Zu deutsch Nass und Wild). Das ist eine Kreuzung vom Alpamare mit dem Europapark. Diverse Rutschbahnen, Wellenbad und Flusslauf, diverse Verpflegungsmöglichkeiten und viel Sonne (Sonnenbrand lässt grüssen!) waren hier zu finden. Besonders spektakulär ist die Rutschbahn, bei der du fast im freien Fall schätzungsweise 20 Meter in die Tiefe stürzt (Bild 01_09_08). Entsprechend klein war dort jeweils auch die Wartezeit. Kurz nach 16:00 scheuchten uns dann wieder mal die ersten Regentropfen aus dem Park. Wir haben hier in Florida richtiges Tropenwetter: Am Morgen immer schön und zwischen 15:00 und 17:00 beginnt es zu regnen. Nach Wetterbericht wird sich das auch nicht so schnell bessern. Im Hotel wieder frisch gemacht ging es dann in eine Piratenshow zum Erlebnisdinner. Da bekommst du das Nachtessen auf einer Tribüne, die rund um ein Piratenschiff aufgebaut ist, während um dich herum, aber vor allem auf dem Schiff, die Post abgeht. Das Essen war mässig aber die Show genial und sehr empfehlenswert.

Sonntag, 9. September 2001

Sonntag war Transfertag nach Cocoa Beach. Das liegt gleich neben Cape Canaveral. Die Launchplatformen der NASA konnte man vom Strand aus bereits in der Ferne sehen (Bild 01_09_09). Es hat uns schon am Morgen, gleich nach der Abfahrt in Orlando, das erste Mal verregnet. Am Beach war's dann etwas besser. Trotzdem hatten wir uns vor dem nassen Wetter in den moteleigenen Wirlpool geflüchtet. Dort haben wir dann ein St. Galler Päärchen getroffen, die jetzt 2 Wochen Ferien in Florida machen. Die haben nach Wetterbericht noch einiges mehr Pech als wir!

 

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